LED Röhren

Welche verschiedenen Röhren gibt es?

LED Leuchtstoffröhren gibt es in verschiedenen Varianten, die sich sowohl in Bauform und Sockel, als auch in Länge und Anschluss unterscheiden. Hier sind einige gängige Unterscheidungsmerkmale:

1. Bauform und Sockel:

• T8 LED Röhren: Diese haben einen Durchmesser von 26 mm (1 Zoll) und einen G13-Sockel.

• T5 LED Röhren: Diese haben einen Durchmesser von 16 mm (5/8 Zoll) und einen G5-Sockel.

• LED Röhren sind in verschiedenen Standardlängen erhältlich wie 60 cm, 90 cm, 105 cm, 120 cm und 150 cm.

3. Anschluss:

• LED Neonröhren für direkten 230V Anschluss: Diese werden in LED Fassungen direkt ans Stromnetz angeschlossen und haben kein Vorschaltgerät verbaut.

• LED Röhren für konventionelle und verlustarme Vorschaltgeräte (VVG und KVG): Diese Röhren sind LED Röhren mit 230V Anschluss in Kombination mit einem LED Dummy Starter und dem jeweiligen Vorschaltgerät.

• LED Leuchtstoffröhren für elektronische Vorschaltgeräte: Diese sind auf eine Reihe unterschiedlicher Vorschaltgeräte ausgelegt. Jede Röhre muss auf Kompatibilität mit dem jeweiligen Vorschaltgerät geprüft werden.

Kann man eine Leuchtstoffröhre einfach durch eine LED Röhre ersetzen? Worauf muss ich bei einem Tausch achten?

Ja, Leuchtstoffröhren können in der Regel relativ einfach durch LED Röhren ersetzt werden. Dieser Vorgang wird oft als Retrofit bezeichnet. Hierbei sind allerdings einige wichtige Punkte zu beachten:

1. Sockel und Größe: Stellen Sie sicher, dass die LED Röhre den gleichen Sockel und die gleiche Größe wie die zu ersetzende Leuchtstoffröhre hat. Typischerweise werden LED Röhren mit G13-Sockeln für T8-Leuchtstoffröhren und mit G5-Sockeln für T5-Leuchtstoffröhren verwendet.

2. Stromversorgung: In den meisten Fällen können LED Leuchtstoffröhren direkt in die vorhandene Leuchtstoffröhren-Fassung eingesetzt werden. Es gibt jedoch einige Fälle, in denen eine Änderung des Vorschaltgeräts erforderlich sein kann. Einige LED Röhren sind sogenannte "Retrofit LED"-Modelle, während andere eine Umverdrahtung erfordern oder spezielle LED-Vorschaltgeräte benötigen.

3. Kompatibilität:

- Betrieb an KVG oder VVG: Dies erkennt man daran, dass ein Starter für Leuchtstoffröhren verbaut ist. In diesem Fall muss der Starter durch einen LED Dummy Starter ersetzt und die LED Röhre danach ausgetauscht werden.

- Betrieb an EVG: Hier können EVG LED Röhren verwendet werden. Hier muss jedoch vorher die Kompatibilität geprüft werden. Jeder Hersteller gibt hier entsprechende Kompatibilitätslisten heraus, womit Sie die Kompatibilität Ihres Vorschaltgeräts mit den jeweiligen LED Röhren prüfen können. Ihr Vorschaltgerät ist in der Regel in der Lampe zugänglich. So können Sie den Typ des Vorschaltgeräts zum Abgleich mit der Kompatibilitätsliste prüfen.

- Betrieb an umgebauten Leuchten: Egal welches Vorschaltgerät Sie verbaut haben, es gibt für alle die Möglichkeit, die Vorschaltgeräte komplett zu entfernen und die Aufnahme der LED Röhren auf einer Seite der Fassung direkt an 230V Netzstrom anzuschließen. Nach dieser Maßnahme können 230V Standard LED Röhren in jeder Leuchte genutzt werden.

Profitipp: Die Umrüstung auf diese Art ist immer lohnenswert, da auch elektronische Vorschaltgeräte sowie konventionelle und verlustarme Vorschaltgeräte immer zusätzlichen Strom verbrauchen bei einem Betrieb mit LED Röhren, obwohl diese technisch nicht benötigt werden. Dieser Umbau sollte jedoch nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.

4. Lichtqualität und Farbtemperatur: Eine LED Leuchtstoffröhre bietet oft eine bessere Lichtqualität und eine größere Auswahl an Farbtemperaturen im Vergleich zu einer herkömmlichen Leuchtstoffröhre. Wählen Sie eine LED Röhre, die Ihren Anforderungen an Helligkeit und Lichtfarbe entspricht. Die bisherige Lichtfarbe können Sie dem Farbcode auf der Röhre entnehmen. Der Farbcode besteht aus drei Zahlen. Die erste ist ein Indikator für die Farbwiedergabe, in der Regel 8 oder 9. Die hinteren beiden Ziffern geben die Lichtfarbe an, in der Regel 30, 40, 60 oder 65.

Beispiel: Der Farbcode 840 entspricht einer Farbwiedergabe von >80 Ra und einer Lichtfarbe von 4000K (neutralweiß)

5. Energieeffizienz und Lebensdauer: eine LED Röhre ist im Allgemeinen energieeffizienter und hat eine längere Lebensdauer als eine Leuchtstoffröhre. Allerdings gibt es auch hier einige Unterschiede: Hochwertigere LED Röhren haben beispielsweise eine Aluminiumschiene zur Kühlung verbaut. Dadurch sind diese eher für einen gewerblichen Dauereinsatz geeignet. Günstigere Varianten haben hier weniger ausgeklügelte Technik und eignen sich beispielsweise eher weniger für einen Dauerbetrieb. Auch die Höhe der verbauten Röhren spielt hierfür eine Rolle. Umso aufwendiger der Tausch einer Röhre ist, umso qualitativer sollte die Röhre gewählt werden, um Wartungskosten niedrig zu halten.

Wie viel Strom spart die Umrüstung auf LED Röhren?

Die Menge an Strom, die durch die Umrüstung auf LED Röhren gespart wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der ursprünglichen Leistungsaufnahme der Leuchtstoffröhren, der Nutzungsdauer und der Energieeffizienz der LED Röhren. Hier sind einige allgemeine Einschätzungen:

1. Energieeffizienz: Leuchtstoffröhren LED sind in der Regel viel energieeffizienter als herkömmliche Leuchtstoffröhren. Sie verbrauchen typischerweise etwa 50-60% weniger Strom für die gleiche Lichtleistung. Von Röhre zu Röhre gibt es jedoch auch sehr große Unterschiede. Von 100 Lumen pro Watt bis 160 Lumen pro Watt gibt es die verschiedensten Modelle. Als Anhaltspunkt gilt: Eine LED Röhre 150cm benötigt in der Regel um die 24 Watt, eine LED Röhre 120cm um die 18 Watt und eine LED Röhre 60 cm ca. 9 Watt. Hiermit können Sie einen ersten Vergleich mit Ihren bisherigen Leuchtstoffröhren anstellen.

2. Betriebsart: Je nach Betriebsart der Leuchtstoffröhre LED können unterschiedliche Einsparpotentiale erzielt werden. Am effizientesten ist der direkte Betrieb an 230V. Hierfür ist jedoch das Entfernen des jeweiligen Vorschaltgeräts aus der Leuchte notwendig. Der Betrieb von LED Röhren mit Vorschaltgeräten ist dem gegenüber immer weniger effizient, da die Vorschaltgeräte theoretisch nicht benötigt werden, aber dennoch zusätzlichen Strom zur LED Röhre verbrauchen. Der Verbrauch von Vorschaltgeräten variiert sehr stark und liegt zwischen 5 und 20 Watt pro Vorschaltgerät.

3. Lebensdauer: LED Röhren haben eine deutlich längere Lebensdauer als Leuchtstoffröhren. Während Leuchtstoffröhren in der Regel etwa 10.000 bis 20.000 Stunden halten, können LED Röhren 50.000 Stunden oder mehr erreichen. Dies bedeutet, dass weniger Austausch und Wartung erforderlich sind, was zusätzlich Kosten und Energie spart.

4. Nutzungsdauer: Die Menge an Strom, die durch den Einsatz von LED Röhren eingespart wird, hängt auch von der Nutzungszeit ab. Je länger die Lichter eingeschaltet sind, desto mehr wird gespart.

Als grobe Schätzung könnte man sagen, dass der Wechsel von Leuchtstoffröhren zu LED Röhren je nach Umständen etwa 50-60% Energieeinsparung bringen kann. Diese Einsparungen können sich über die Lebensdauer der LED Röhren hinweg summieren und erhebliche Kosteneinsparungen bedeuten, insbesondere für größere Einrichtungen oder Unternehmen mit umfangreicher Beleuchtung. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Schätzungen variieren können und von den spezifischen Gegebenheiten des Beleuchtungssystems abhängen.

Wie rüste ich meine Leuchtstoffröhre auf LED um?

Das Umrüsten Ihrer Leuchtstoffröhren auf LED ist im Allgemeinen ein relativ einfacher Prozess. Hier sind die Schritte, die Sie befolgen können:

1. Beschaffen Sie die richtigen LED Röhren: Stellen Sie sicher, dass Sie LED Röhren mit dem richtigen Sockel und der richtigen Größe für Ihre vorhandenen Leuchtstoffröhren erhalten. Überprüfen Sie auch, ob die LED Röhren dimmbar sein sollen oder spezielle Anforderungen haben.

2. Schalten Sie die Stromversorgung aus: Bevor Sie mit dem Austausch beginnen, schalten Sie die Stromversorgung für die Leuchte aus, indem Sie den entsprechenden Schalter ausschalten oder den Sicherungskasten abschalten.

3. Entfernen Sie die alte Leuchtstoffröhre: Lösen Sie die Halterungen oder Clips, die die Leuchtstoffröhre halten, und entfernen Sie die Röhre vorsichtig aus der Fassung. Achten Sie darauf, die Röhre sicher zu entsorgen oder zu recyceln, da sie Quecksilber enthalten kann.

4. Falls vorhanden: Tauschen Sie den vorhandenen Starter gegen einen LED Starter aus. Sofern Sie keinen Starter verbaut haben, handelt es sich um ein EVG. Stellen Sie sicher, eine hierfür kompatible Röhre zu haben.

5. Installieren Sie die LED Röhre: Setzen Sie die LED Röhre vorsichtig in die Fassung ein und schieben Sie sie in die richtige Position, bis sie einrastet oder sicher befestigt ist. Stellen Sie sicher, dass die Stifte oder Kontakte der LED Röhre richtig ausgerichtet sind. Herkömmliche LED Röhren sind einseitig bestromt. In der Regel finden Sie auf der jeweiligen Seite der Röhre einen entsprechenden Hinweis. Achten Sie darauf, dass die LED Röhre richtig herum eingesetzt wird.

6. Schalten Sie die Stromversorgung wieder ein: Sobald die LED Leuchtstoffröhre ordnungsgemäß installiert ist, schalten Sie die Stromversorgung wieder ein und überprüfen Sie, ob die Beleuchtung funktioniert. Falls der Sicherungsautomat auslöst, ist dies ein Hinweis darauf, dass die LED Röhre möglicherweise falsch herum eingesetzt wurde.

7. Testen Sie die Beleuchtung: Überprüfen Sie, ob die LED Röhre ordnungsgemäß funktioniert, indem Sie das Licht einschalten und auf eventuelle Probleme wie Flackern oder ungleichmäßige Beleuchtung achten.

8. Optional: Anpassungen vornehmen: Je nach den spezifischen Anforderungen Ihrer Beleuchtung können Sie möglicherweise zusätzliche Anpassungen vornehmen, z. B. den Einsatz von Dimmern oder die Installation von speziellen Vorschaltgeräten.

Wenn Sie sich unsicher fühlen oder Fragen haben, ist es ratsam, einen Elektriker zu konsultieren, um sicherzustellen, dass die Umrüstung fachgerecht erfolgt.

Wie erkenne ich mein Vorschaltgerät?

Um Ihr Vorschaltgerät für Leuchtstoffröhren zu identifizieren, können Sie einige Schritte durchführen:

1. Visuelle Inspektion: Öffnen Sie die Leuchte und inspizieren Sie das Vorschaltgerät. Normalerweise befindet es sich in der Nähe der Lampenfassungen. Das Vorschaltgerät ist eine rechteckige oder quadratische Box, die an der Seite oder der Decke der Leuchte montiert ist. Ist ein Starter vorhanden, handelt es sich um ein VVG oder KVG. Ist kein Starter vorhanden, ist es in der Regel ein EVG. Bei EVGs finden Sie meist die Aufschrift „electronic ballast“ oder ähnliches auf dem Vorschaltgerät. Elektronische Vorschaltgeräte haben normalerweise nur zwei Drähte, während elektromagnetische Vorschaltgeräte oft vier oder mehr Drähte haben.

2. Überprüfung mit einer Kamera: Wenn Sie Ihre Handykamera auf die eingeschaltete Leuchte richten und die Leuchte auf dem Handydisplay flackert, handelt es sich um KVG oder VVG. Wenn das Bild klar ist und nicht flackert, handelt es sich um EVG.

3. Einschaltprüfung: Wenn die Leuchten nach dem Einschalten nicht direkt starten, sondern kurze Zeit brauchen und dabei flackern, handelt es sich um KVG oder VVG. Wenn die Leuchten direkt mit vollem Licht starten, handelt es sich um EVG.

4. Professionelle Überprüfung: Wenn du dir nicht sicher bist oder nicht über die erforderlichen Kenntnisse verfügst, um das Vorschaltgerät selbst zu identifizieren, wende dich an einen qualifizierten Elektriker oder Fachmann. Sie können das Vorschaltgerät überprüfen und dir bei Bedarf bei der Identifizierung helfen.

Wann ist ein Starter notwendig?

Ein LED Starter ist notwendig, wenn LED Röhren mit alter Technik wie KVG oder VVG verwendet werden sollen.

Welchen Abstrahlwinkel benötige ich für LED Röhren?

Der Ausstrahlungswinkel einer Lampe ist ein Maß dafür, in welchem Winkel das Licht von der Lichtquelle abgestrahlt wird und sich im Raum verteilt. Der Ausstrahlungswinkel bestimmt, wie breit oder eng der Lichtkegel ist und beeinflusst somit die Ausleuchtung und Verteilung des Lichts im Raum. Ein engerer Ausstrahlungswinkel erzeugt ein auf einen bestimmten Punkt im Raum gebündeltes Licht. Ein breiterer Ausstrahlungswinkel hingegen verteilt das Licht über eine größere Fläche und wird oft für die allgemeine Raumbeleuchtung oder Flächenbeleuchtung verwendet. Für hohe Deckenhöhen eignen sich allgemein geringere Ausstrahlungswinkel 160°, für niedrige Deckenhöhen höhere Ausstrahlungswinkel ab 270°.

Autor des Artikels